1985 Anläßlich der Beerdigung ihres Ehrenmitglieds Hans Bieg, welcher als Musiker und Funktionär im Verein stets eine tragende Säule war, umrahmten die Musiker die Trauerfeier bei grimmiger Kälte mit Grabmusik. Dirigent Lackner appellierte in der Hauptversammlung an die Vorstandschaft, das Hobby Musik nicht zum Streß ausarten zu lassen, wie es im letzten Jahr der Fall war. Die 2 5 Jungmusiker machten unter den Fittichen von Bernhard Lackner gute Fortschritte. Markus Brenner stellte sich für Reinhold Mack als Jugendleiter zur Verfügung.
Die Nachwuchsmusiker vergnügten sich unter Aufsicht der »Semsagräbsler« eine Woche im Zeltlager Rechenberg. Bernhard Lackner mußte die Jugendausbildung bedauerlicherweise aus beruflichen Gründen aufgeben. Als Nachfolger konnte man den Berufs- und Militärmusiker Manfred Hanert aus Oberkochen verpflichten.
Am 1. Dezember wurde Bürgermeister Manfred Fischer nach seinem Wahlsieg musikalisch in sein neues Amt eingeführt. Zugleich richtete der Musikverein in der Schlierbachhalle die Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes aus. Mit 52 Auftritten hatte man einen übervollen Terminkalender.
1986 Bürgermeister Konrad Brenner wurde in der Generalversammlung im Gasthaus »Weidenbusch« zum Ehrenmitglied ernannt. Edwin Schips übernahm das Amt des Kassierers von Gerhard Ilg für ein Jahr. Ein Ständchen besonderer Art war am 28. Juni die Hochzeit von Bürgermeister Manfred Fischer. Beim Jahresabschlußkonzert übergab Dirigent Bernhard Lackner nach elfjähriger überaus erfolgreicher Dirigententätigkeit den Taktstock an seinen Nachfolger Manfred Hanert aus Oberkochen. Bernhard Lackner hatte im benachbarten Abtsgmünd eine neue Herausforderung gefunden.
1987 Um das Holzregister zu verstärken, konnte man elf Klarinetten und Flöten zu einer Neuausbildung begrüßen. Bei der Jahreshauptversammlung gab es folgende Veränderungen: Egon Kühn übernahm von Gebhard Lutz den Posten des Schriftführers. Helmut Dobstetter löste Edwin Schips als Kassierer ab. Heinz Ilg rückte für Markus Brenner als Jugendleiter nach.
38 Nachwuchsmusiker erhielten von Manfred Hanert Unterricht in Therorie und Praxis.Die aktive Kapelle setzte sich aus 43 Musikerinnen und Musikern zusammen. Eine große Fluktuation war besonders beim femininen Nachwuchs festzustellen. Die passiven Mitglieder hatten inzwischen die Hunderter-Marke überschritten. Sieben Nachwuchskräfte rückten in die aktive Mannschaft nach. Der Kauf einer neuen Gesangs- und Verstärkeranlage konnte ebenfalls realisiert werden.
Nach einem gelungenen Jahreskonzert mußte Dirigent Manfred Hanert den Musikverein im November aus beruflichen Gründen verlassen. Als Interimslösung stellte sich der frühere Westhausener Dirigent Erich Hieber, welcher zuvor schon die Schlagzeug- Ausbildung übernommen hatte, zur Verfügung. Im Laufe des Jahres wurden nahezu 20 Nachwuchskräfte in die Kapelle integriert, so daß sich der Musikverein Neuler als 60 Mann starkes Orchester präsentieren konnte.
1988 Nachdem Waldemar Ernst sen. seine Tätigkeit als zweiter Vorsitzender nach zehnjähriger Amtszeit zur Verfügung gestellt hatte, konnte man Bernhard Winter, welcher seither als Ausschußmitglied der »Passiven« fungierte, als zweiten Vorsitzenden gewinnen. Ausschußmitglied der passiven Mitglieder wurde Josef Schreckenhöfer.
Da Erich Hieber seine Dirigententätigkeit in Westhausen zwischenzeitlich wieder aufgenommen hatte und der »Kronprinz«, Waldemar Ernst jun., in den Stuttgarter Raum verzog, konnte man mit Jürgen Stein aus Westhausen einen neuen Dirigenten verpflichten. Dieser übernahm ebenfalls die Ausbildung des Nachwuchses.
Die 875-Jahr-Feier der Gemeinde, ein Super-Fest mit einem einmaligen Umzug und ca. 20.000 Besuchern, wurde vom Musikverein sehr eindrucksvoll mitgestaltet. 38 Jugendliche vergnügten sich unter der fachkundigen Betreuung von Heinz Ilg, Gebhard Lutz, Ute Dobstetter, Elke Dobstetter, Dieter Ernst, Ulrich Fürstenau und Reinhold Mack im Zeltlager Königsdorf bei Bad-Tölz.
1989 Nach sechsjähriger Vorstandszeit bat Helmut Schweitzer um Wachablösung. Die Versammlung wählte Bernhard Winter einstimmig zu seinem Nachfolger. Der scheidende Vorsitzende übernahm übergangsweise das Amt des zweiten Vorsitzenden.
Anläßlich der 200jährigen Brautradition der Brauerei Ladenburger war der Musikverein ebenfalls mit von der Partie. Helmut Schweitzer schrieb zu der Melodie des »Alpbach Marsches« eigens folgenden
Jubiläumstext:
»ZweihundertJahr gibt er schon Kraft,Karl Ladenburgers Gerstensaft,sein Weizenbier ist wie ein Kuß,ein täglich himmlischer Genuß.Ob aus der Halbe oder'm Maß,ob aus der Flasche oder'm Glas,fein-herb und würzig trinken wir,das Neul'mer Ladenburger Bier.Drum stimmt mit ein ihr lieben Gast,ein dreifach Hoch auf dieses Fest,stoßt freudig an und trinket aus,ein Hoch Karl Ladenburgers Haus!«
Am 7. und 8. Oktober gastierte der Musikverein anläßlich eines Doppelkonzertes beim Musikverein Lemberg in der Pfalz. Beim Doppelkonzert mit dem Musikverein Wäldenbronn durfte Anton Schips für 65jährige Musiker- und Funktionärstätigkeit das Verdienstkreuz des internationalen Musikerbundes sowie die Landesehrennadel entgegennehmen.